Meine große Japan-Reise – von Osaka bis Kyoto
Tag 1 – Ankunft in Osaka
Unsere Reise begann in Osaka, einer Stadt, die sofort mit Energie und Lebendigkeit beeindruckte. Nach der Ankunft tauchten wir in die Weltausstellung ein – ein Schaufenster in die Zukunft, voller futuristischer Pavillons und technischer Innovationen. Später besuchten wir das imposante Osaka Castle, umgeben von Parkanlagen und Wassergräben. Von der Spitze des Schlosses hatten wir einen herrlichen Blick über die Stadt – ein perfekter Auftakt.
Tag 2 – Über die Brücken nach Tokushima
Mit dem Auto überquerten wir die riesige Hängebrücke über die Seto-Inlandsee. Links und rechts tauchten kleine Inseln im Wasser auf – ein Panorama, das man so schnell nicht vergisst. Auf der zweiten Brücke hielten wir, um die berühmten Naruto-Wirbelstrudel zu beobachten. Die Wassermassen, die sich mit ungeheurer Kraft drehten, waren ein echtes Naturwunder.
Tag 3 – Matsuyama Castle
In Matsuyama erklommen wir das Matsuyama Castle, das majestätisch auf einem Hügel thront. Von dort bot sich ein weiter Blick über die Stadt, und im Inneren konnte man sich gut vorstellen, wie hier einst Samurai und Fürsten lebten.
Tag 4 – Ryokan in Saganoseki & heiße Quellen in Ōita
Mit der Fähre erreichten wir Saganoseki, wo wir im Ebisuya Ryokan übernachteten. Es war wie eine Zeitreise: Tatami-Matten, Yukata, ein traditionelles Kaiseki-Menü – und eine Gastfreundschaft, die man nie vergisst. Am nächsten Tag erlebten wir die Onsen von Ōita. Das Baden in den dampfenden heißen Quellen war pure Entspannung.
Tag 5 – Kuju-Nationalpark & Nagasaki
Im Kuju-Nationalpark wandelten wir durch eine Landschaft, die von Vulkanen geprägt ist – dampfende Krater, Schwefelgeruch, grüne Berghänge. Später erreichten wir Nagasaki, wo wir am nächsten Morgen die Friedensgedenkstätte und das Atombombenmuseum besuchten – Orte, die sehr bewegend waren und nachdenklich stimmten.
Tag 6 – Hiroshima & Miyajima
Weiter ging es nach Hiroshima. Am nächsten Tag setzten wir nach Miyajima über. Das rote Torii des Itsukushima-Schreins, das bei Flut im Wasser zu schweben scheint, war magisch. Auf der Insel begegneten uns frei laufende Rehe, die neugierig nach Futter schauten. Zurück in Hiroshima besuchten wir den Peace Memorial Park – ein Ort voller Stille und Hoffnung.
Tag 7 – Tottori-Sanddünen
In Tottori erlebten wir eine völlig andere Landschaft. Die Sanddünen wirkten wie eine Wüste – ein surreales Bild in Japan. Barfuß durch den warmen Sand zu gehen, während der Wind vom Meer wehte, war ein besonderes Erlebnis.
Tag 8 – Nagoya Castle
In Nagoya besichtigten wir das prachtvolle Nagoya Castle, das mit seinen goldenen Shachihoko-Delfinen auf dem Dach weithin sichtbar ist. Die weitläufige Anlage und die gepflegten Gärten luden zum Verweilen ein.
Tokio – vier Tage in der Megametropole
Tag 9 – Ankunft in Tokio & Daikoku-Parkplatz
Schon die Einfahrt nach Tokio war überwältigend: unendliche Straßen, Wolkenkratzer, Neonlichter. Doch unser Ziel an diesem Abend war der legendäre Daikoku-Parkplatz in Yokohama. Hier treffen sich Auto-Enthusiasten aus ganz Japan – Sportwagen, Klassiker, liebevoll getunte Einzelstücke. Die Motoren dröhnten, der Geruch von Benzin lag in der Luft, und überall blitzte Chrom im Licht der Laternen. Es war eine Szene voller Leidenschaft, ein Treffpunkt, der wie ein geheimer Tempel der Autoszene wirkte.
Tag 10 – Shibuya, Shinjuku & Nachtleben
Am nächsten Tag stürzten wir uns ins Herz der Metropole. Wir standen an der berühmten Shibuya-Kreuzung, wo hunderte Menschen gleichzeitig die Straße überqueren – ein Chaos, das trotzdem perfekt funktioniert. Danach erkundeten wir Shinjuku mit seinen leuchtenden Reklametafeln und engen Gassen voller Restaurants und Bars. Am Abend schlenderten wir durch das Golden Gai, ein Viertel mit winzigen Bars, in denen jede ihre eigene Geschichte erzählt. Tokio zeigte sich hier von seiner pulsierenden Seite.
Tag 11 – Tradition & Kultur
Am dritten Tag besuchten wir die ruhigen Seiten der Stadt. Wir spazierten durch die Gärten des Kaiserpalasts, besuchten den Meiji-Schrein inmitten eines stillen Waldes und ließen uns vom Kontrast zwischen Tradition und Moderne faszinieren. In Asakusa bestaunten wir den Sensō-ji, den ältesten Tempel Tokios, während draußen Straßenstände Taiyaki und Yakitori verkauften – der Duft von süßen und herzhaften Speisen lag in der Luft.
Tag 12 – Technik & Akihabara
Unser letzter Tag in Tokio war ganz der Technik gewidmet. In Akihabara tauchten wir in die Welt der Elektronik, Manga und Anime ein – bunte Schaufenster, schrille Werbetafeln und riesige Figuren zogen uns in ihren Bann. Danach stand der Besuch im Honda-Museum auf dem Programm, wo wir die Entwicklung von Motorrädern, Autos und sogar Robotern bestaunten. Für einen Technikfan war das ein Paradies.
Tag 13 – Kyoto, die Seele Japans
Nach dem Trubel von Tokio erreichten wir Kyoto – und sofort wurde es ruhiger. Hier erlebten wir die Tradition des alten Japans. Der Kinkaku-ji (Goldene Pavillon) spiegelte sich im Teich, als wäre er ein Traum aus Gold. Am Fushimi Inari-Schrein gingen wir durch unzählige rote Torii, die sich wie ein endloser Tunnel aneinanderreihten. Kyoto fühlte sich an wie eine Meditation – ein perfekter Abschluss unserer Reise.
Tag 14 – Rückkehr nach Osaka
Am letzten Tag kehrten wir zurück nach Osaka. Beim Abflug dachte ich an all die Bilder und Eindrücke: die Wirbelstrudel von Naruto, die Onsen von Ōita, die Stille in Hiroshima, die tosende Energie von Tokio und die spirituelle Ruhe Kyotos.
Japan war für mich eine Reise voller Gegensätze – laut und leise, modern und traditionell, schnell und entschleunigt. Genau diese Vielfalt macht das Land so unvergesslich.
